Von der Lehre bis zur Rente im selben Betrieb

Auf eine stolze Zahl kann Lutz Börchers (63) aus Dissen zurückblicken. Nach 47 Jahren im selben Unternehmen ist der Elektroniker jetzt in den Ruhestand getreten. Mit einem Autocorso wurde Lutz Börchers von der Belegschaft und seinen Chefs an seinem letzten Arbeitstag von zu Hause abgeholt. Nach einer Rundfahrt durch den Ort mit Stopp auf dem Röwekamp ging es zu einem gemeinsamen Frühstück ein letztes Mal in die Firma.

Wohl aufgrund seiner naturwissenschaftlichen Neigung hat sich Lutz Börchers entschieden, den Beruf des Elektronikers zu erlernen. Am 1.8.1978 trat er seine Lehre bei Elektro Westfechtel an. Schon während der Ausbildung wurde der Grundstein gelegt, der ihn später zu einem echten Spezialisten werden ließ. Bei „Onkel Gerd“ hat er so ziemlich alles zum Thema Hausgeräte gelernt. Und so wurde er zu dem Gesicht bei Westfechtel, dass über vier Jahrzehnte für die Reparaturen von Waschmaschinen, Wäschetrocknern, Spülmaschinen und Elektro-Herde zuständig war. So hat der Dissener manche technische Veränderung erlebt. Wurden Haushaltsgeräte zu Beginn seiner beruflichen Karriere noch mit Programmschaltwerken betrieben, sprechen die Geräte heute dank Vernetzung miteinander. Börchers, der nach eigenem Bekunden immer gern zur Arbeit gegangen ist und von seinen Kolleginnen und Kollegen zum Abschied als Legende beschrieben wurde, erlebte in seinem Berufsleben vier Inhabergenerationen. Seine Lehre hat er noch unter Anton Westfechtel gemacht, es folgten Karl-Heinz Westfechtel und aktuell Thomas Westfechtel, dessen Kinder auch schon in dem traditionsreichen Handwerksbetrieb arbeiten. Seit fast 50 Jahren ist Lutz Börchers Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Dissen und gehört heute der Altersabteilung an. Für seine Sammelleidenschaft von Modellautos mit Blaulicht im Maßstab 1:87 hat er nun ein wenig mehr Zeit, die er aber auch für einen Hausumbau und Reisen verwenden möchte.